Zurück zur Übersicht

Amsel, Drossel, Fink und Star ...

... und natürlich Blau- und Kohlmeisen lassen sich in unserem Garten blicken, hin und wieder auch Schwanzmeisen, Tannenmeisen – und ganz selten mal eine Haubenmeise. Im Frühsommer 2012 brütete auf unserer Terrasse in einem Nistkasten, den wir mit einer Infrarotkamera ausgestattet hatten, ein Kohlmeisen-Pärchen. Aus allen acht Eiern schlüpften Junge, die von ihren Eltern aufopfernd umsorgt wurden. Es war etwas ganz Besonderes, dies alles »live« mitzuerleben. Aber mehr noch...

Zu zwei der Meisen hatte ich noch etliche Wochen sehr intensiven Kontakt: zur Meisenmutter, die traurigerweise offenbar ein Geschwür im Schnabelbereich hatte, das ihr die Futterausnahme wohl sehr erschwerte. Und zum Nachzügler, dem Meischen Nummer 8, das so winzig war, als alle seine sieben Geschwister ausgeflogen waren, dass ich es erst einmal »aufsammelte« und aufpäppelte. Beide Vögel bekamen von mir nahrhafte Drohnenbrut zu fressen.

Als Hobbyimkerin bekämpfe ich die überall in den Bienenvölkern verbreitete Varroamilbe u.a. auf biologische Weise, indem ich im Frühjahr regelmäßig die Waben mit Drohnenbrut ausschneide. In dieser entwickeln sich nämlich die Bienenschädlinge bevorzugt. Es ist nicht schön, den fast schlupfreifen männlichen Bienen damit ebenfalls das Leben zu nehmen. Aber es ist noch wesentlich schlimmer, wenn man durch zu hohen Milbenbefall und dadurch ausgelöste Krankheiten ganze Bienenvölker verliert. Und so landen leider die ganzen Drohnenwaben mit darin parasitierenden Varroamilben im Gefrierfach.

Zurück zu den Meisen. Sie lieben Drohnenbrut, und so sterben die Bienenjungs wenigstens nicht ganz umsonst. Drohnen sind fett- und eiweißreich, natürlich ist eine reine Drohnen-Kraftfutterdiät nicht empfehlenswert. Aber im Notfall kommen die kleinen Pieper schnell wieder zu Kräften. Der Film links zeigt, wie Winzling sich von mir diesen Leckerbissen abholt. Nachdem ich das Vogeljunge etwa eine Woche bis zehn Tage lang in der Wohnung von Hand aufgefüttert hatte, war es reif für die Freiheit. Es kam anfangs jede Stunde, später immer seltener zur Terrasse und holte sich sein »Zubrot« ab.

demnächst an dieser Stelle: Die Geschichte von Winzlings Mutter.

Zurück zur Natur-Fotoseite Zurück zur Naturthemen-Verteilerseite