Ursprung:
- Diese relativ komplizierte Formel berücksichtigt besser als die anderen einfachen Formeln die individuellen körperlichen Gegebenheiten
bei der Gewichtsberechnung und ermöglicht damit Wissenschaftlern und Ärzten eine Kategorisierung.
Besonders für den Arzt in der Praxis und der Klinik ist dieses Messsystem hilfreich. Aber es sagt
noch lange nichts aus über das persönliche Befinden oder die Leistungsfähigkeit. Die Spanne
für »das richtige Gewicht« ist zwar groß. Im oberen Bereich des Normalgewichtes
könnte man sogar gleich auf die einfache Broca-Formel zurückgreifen!
Besser aber als kognitive Kontrolle wäre es, ohne Waage und Maßband zu spüren, wann man
sich in seinem Körper - in seiner Haut - wohlfühlt, wann man emotional ausgeglichen und
körperlich fit ist.
Das setzt voraus, dass man auch wieder lernt, seine Körpersignale
zu beachten, ernst zu nehmen und angemessen auf sie zu reagieren, sich also nicht mit dem Kopf zu kontrollieren,
sondern »in sich hineinzuspüren«.
Und es setzt voraus, dass man über das Essen und die
zum Nahrungsaufnahme hinaus viele weitere Felder hat, aus denen man Befriedigung und Genuss ziehen kann, und
dass man gelernt oder wiedererlernt hat, Emotionen und Körpersignale wahrzunehmen und richtig zu interpretieren:
Friere ich jetzt, bin ich gestresst, fühle ich mich müde, oder habe ich tatsächlich Hunger? Denn
Hunger kann aus dem Herzen, aus der Seele und aus dem Magen kommen.
Emotionaler und seelischer Hunger können niemals durch Essen gestillt werden!
Set-Point-Gewicht, Individualgewicht und Wohlfühlgewicht sind Begriffe, die die persönliche Befindlichkeit
einbeziehen und nicht mit mathematischen Formeln arbeiten. Für den Arzt oder Wissenschaftler sind sie daher kaum
greifbar und nicht relativierbar.
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